In der Elektronentheorie von Festkörpern stellt die Annahme, daß ein herausgegriffenes Elektron die anderen nur durch ihren gemittelten Einfluß spürt, oft eine gute Näherung dar, die die Beschreibung wesentlich vereinfacht. Systeme, in denen diese Annahme zu völlig falschen Ergebnissen führt, bezeichnet man als "stark korrelierte Elektronensysteme" . Experimentelle Beispiele sind eine Vielzahl von Seltene-Erden-Verbindungen, deren stark lokalisierte f-Elektronen sog. gemischtvalentes Verhalten zeigen, sowie die Ende der achtziger Jahre entdeckten Hochtemperatursupraleiter (siehe auch: Institut für Materialphysik), die wegen ihrer möglichen Anwendungen zu einem hochaktuellen Forschungsgebiet wurden. Auf Grund der Möglichkeit, künstliche räumlich zwei- oder eindimensionale Strukturen herzustellen, ist die experimentelle und theoretische Untersuchung der elektronischen Eigenschaften solcher Systeme ein Forschungsgebiet, das an Bedeutung gewinnt.
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Die theoretische Beschreibung stark korrelierter Elektronen insbesondere in "niedrigdimensionalen Systemen" stellt derzeit das Hauptarbeitsgebiet einer der Arbeitsgruppen dar. In engem Kontakt zu experimentellen Arbeitsgruppen im IV. Physikalischen Institut werden außerdem die Eigenschaften optisch hochangeregter Halbleiter untersucht.