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Prof. Dr. G. Hegerfeldt Sommersemester 2001
Dr. M. Weigt Blatt 8
Übungen zur Elektrodynamik
Abgabe Mittwoch, den 27.6.2001, 12:00 Uhr (Übungskästen)
Aufgabe 22:
(Brechungsgesetz nach Snellius)
In den Halbräumen x1<0 bzw. x1>0 seien
bzw.
gegeben. Es gelte
.
Im Halbraum x1<0 fällt
eine eben Welle auf die Grenzfläche x1=0. Zeigen Sie, dass aus den
Maxwellgleichungen und den Randbedingungen folgt, dass zugleich eine
reflektierte Welle im Halbraum x1<0 und eine gebrochene Welle
im Halbraum x1>0 auftreten. Welche Gesetzmäßigkeit besteht zwischen
den Winkeln, die diese drei Wellen mit der Flächennormalen der
Grenzfläche bilden?
Hinweis: Die Randbedingungen auf der Grenzfläche sind die
gleichen wie in der Elektrostatik bzw. Magnetostatik
Aufgabe 23:
(Totalreflexion)
In den Halbräumen x1<0 bzw. x1>0 seien
bzw.
gegeben. Es gelte
.
Im Halbraum x1<0 fällt
eine eben Welle der Form
auf die Grenzfläche. Der Winkel zwischen

und
der Flächennormalen sei

,
und es gelte

. Zeigen Sie, dass aus
den Maxwellgleichungen und den Randbedingungen für die reflektierte
Welle

und die transmittierte Welle

folgt:
Bestimmen Sie

und diskutieren Sie das Ergebnis.
Aufgabe 24:
Gegeben seien eine linear polarisierte elektromagnetische Welle mit
und eine zirkular polarisierte Welle mit
a) Berechnen Sie mit Hilfe der Maxwellgleichungen im Vakuum die
zugehörigen magnetischen Felder

und

.
b) Visualisieren Sie mittels MuPAD das Fortschreiten dieser Wellen,
indem Sie

und

entlang der
x1-Achse als
Funktion von

im Intervall

für die zwei
Zeitpunkte

plotten.
Hinweis: Für
genügt ein Plot in der
x1-
x2-
Ebene.
kann mit dem Befehl plot3d
parametrisch dargestellt werden. Vektoren werden durch das
graphische Primitiv polygon definiert, der
Übersichtlichkeit halber können die Pfeilspitzen weggelassen
werden. Weitere Infos können Sie auf den Hilfeseite von
MuPAD unter ?plot3d finden.
Zusatzaufgabe:
(allgemeine Lösung der freien Maxwellgleichungen)
In der Coulomb-Eichung kann man
wählen, wenn
und
gelten. Zeigen Sie mit Hilfe der
Fouriertransformation, dass dann die allgemeine Lösung für
im polarisierbaren Medium
von der
Form
ist (Der Vorfaktor ist Konvention, wird aber so in der Quantentheorie
benötigt). Dabei gilt
und für jedes

sind

und

zwei
reelle Einheitsvektoren, die mit

ein rechtsgerichtetes
Orthonormalsystem bilden. Die komplexwertigen Funktionen

und

sind frei wählbar. Wie sehen die zugehörigen

und

aus? Wie sieht die Lösung aus, wenn man zirkular
polarisierte ebene Wellen benutzt?
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Martin Weigt
2001-06-20